Dienstag, 15. März 2016

Abenteuer Schule



Selamat pagi kawanku (Guten Morgen liebe Freunde). Gerade komme ich von der Schule heim (hatte heute nur die ersten zwei Stunden von halb 8 bis 9) und bin ziemlich erledigt. Irgendwie haben die das Prinzip von einem Praktikum noch nicht ganz verstanden, oder sie haben einfach ein vollkommen anderes Verständnis…! Das ist so: ich bin für die Fächer Englisch und katholische Religion eingetragen. Da die Schule ziemlich klein ist und nur aus einer „Oberstufe“ mit 3 Klassen besteht, hält sich meine Stundenzahl in der Woche in Grenzen. Ich habe dann gefragt, ob ich nicht einfach noch in ein paar andere Fächer reinschauen kann, aber davon waren sie irgendwie nicht ganz so begeistert. Naja. Gestern gings dann los, und eigentlich hab ich gedacht, dass ich bereits verständlich gemacht habe, dass ich die ersten paar Tage erstmal „guggen“ will. Tja, dem war dann nicht der Fall. Schneller als ich „guggen“ konnte saß ich vorne am Lehrerpult und sollte die 17 Jungs in Englisch unterrichten. Na gut, wir sind ja spontan und flexibel, und (zum Glück) hielten sich die Englischkenntnisse der Jungs noch stark in Grenzen, so haben wir erstmal das übliche „Kennenlern/Ich-stell-mich-vor“- Dings gemacht. Hat dann auch ganz ordentlich geklappt. Der Lehrer meinte dann, dass er übrigens am Freitag schon in den Urlaub fährt, das heißt, dass ich seine Klassen dann alleine in Englisch übernehm. Aha. Gut zu wissen! Heute Morgen standen dann lediglich zwei Stunden Reli auf meinem Plan. Gestern schon habe ich dem Reli-Lehrer ausdrücklich erklärt, dass ich heute und morgen erstmal ihm zuschauen will. Dem hat er, meiner Meinung nach, eigentlich auch zugestimmt. Aber heute Morgen dann: wieder dasselbe! Er hat mir ein indonesisches Relibuch in die Hand gedrückt, die entsprechende Seitenzahl aufgeschlagen und gemeint ich soll loslegen. Erst hab ich mich noch gesträubt, aber als er meinte, er hätte noch Arbeit im Büro, blieb mir nichts anderes übrig, als loszulegen. Er hat mir nahegelegt, einfach den Text vorzulesen und sie schreiben ihn dann ab. Aber das erschien mir nicht ganz sooo sinnvoll, vor allem weil ich keine geringste Ahnung hatte von was der Text handelt. Das Thema war „Konsum und Materialismus“. Ich hab sie dann erstmal ne Definition aufschreiben lassen und dann haben sie die drei wichtigsten Dinge in ihrem Leben bestimmen müssen und wir haben ne „Klassenauswertung“ gemacht. Dabei kam raus: 1. Gott 2. Grundbedürfnisse (Essen und Trinken) 3. Familie. Ist doch schon mal ganz gut. Hätte an einer deutschen Schule wohl anders ausgesehen. Ohne Vorbereitung und das nötige Vokabular fiel mir das Ganze aber nicht unbedingt leicht und ich hab die letzte Viertel Stunde dann doch noch zum Text gegriffen und stockend vorgelesen. War dann nicht unglücklich, als es endlich „geklingelt“ (jemand schlägt mit einem Stock gegen eine Blechbüchse) hat und hab mich sofort mit meinem Radl auf den Heimweg gemacht. Jetzt nutz ich die Zeit erstmal um mich auf die Reli-und Englischstunde morgen vorzubereiten. Und dann frag ich nochmal, ob ich nicht doch einfach in ein paar Fächern zuschauen kann, oder ich geh einfach rein. Die Schwester meinte, dass sie sich nicht vor mir blamieren wollen, aber das ist mir wurschtegal, weil bei mir schauen sie auch einfach zu! Sodela. Soweit erstmal von mir und meinen Schulerlebnissen. Mein Motto: Können wir das schaffen? Ja wir schaffen das!

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